Mit Herz und Verstand für ein solidarisches Europa
Das Engagement für Europa wuchs bei Bernd Lange schon früh. In der Aufbruchstimmung der siebziger Jahre setzte er sich als Schüler für ein selbstverwaltetes Jugendzentrum ein und protestierte gegen den Vietnamkrieg. Er wurde bei den Jusos aktiv und trat in die Gewerkschaft ein. Während seines Theologie- und Politikstudiums in Göttingen. engagierte er sich u.a. im Asta der Universität. Schnell wuchs die Einsicht in die Notwendigkeit europäischer Zusammenarbeit: „Wirtschaftliches Handeln oder Luftbelastungen machen nun mal nicht an der Grenze halt“.
Den heute 52-Jährigen bewegt die Hoffnung auf eine gerechtere Welt und ein selbst bestimmtes Leben für alle Bürgerinnen und Bürger. Diese Hoffnung ist heute der Motor für sein Bestreben nach einer solidarischen Erneuerung in der Europäischen Union. Für ihn steht fest: „Wir dürfen Lohn- und Sozialdumping, einen Wettbewerb nach unten nicht zulassen. Mitbestimmung, Gute Arbeit, gleiches Geld für gleiche Arbeit müssen gestärkt und soziale Errungenschaften verteidigt werden.“
Für Lange ist klar, dass sich heute im Binnenmarkt Fortschritte bei Themen wie beispielsweise Arbeit, Wirtschaft, Umwelt oder Forschung und Entwicklung nur europaweit umsetzen lassen. „In der gemeinsamen Gestaltung eines solidarischen Europas liegt die Chance für eine friedliche Entwicklung unserer Gesellschaft“, ist Lange überzeugt. Bereits von 1994 bis 2004 gehörte er dem Europäischen Parlament an und kandidiert nun erneut für die Europawahl, die im Juni 2009 stattfindet. „Mir ist es wichtig, dass die Union deutliche Signale für eine bessere Gesetzgebung erhält.“ Dieses Herangehen hat er verantwortlich und erfolgreich in den vergangen Wahlperioden für die Bereiche Arbeit und Umwelt unter Beweis gestellt.
Bernd Lange ist in Friesland aufgewachsen, hat in Göttingen studiert und lebt seitdem mit Frau und Tochter in Burgdorf, also durch und durch ein Niedersachse. Er arbeitet beim DGB als Abteilungsleiter für Wirtschaft, Umwelt und Europa im Bezirk Niedersachsen, Bremen und Sachsen-Anhalt. Im Gespräch ist der Politiker, der wichtige Aufgaben für die SPD und die Gewerkschaften wahrnimmt, eher zurückhaltend. Gerne lässt er sein Gegenüber reden, gerne übernimmt er die Rolle des Zuhörers. Ihn interessieren die Meinungen, die Wünsche und Sorgen der Gesprächspartner. Allerdings verbirgt er auch nicht, wenn er sich über etwas aufregt oder ihn etwas berührt. Dann klingt seine Stimme eine Spur rauer als sonst.
Auf Veranstaltungen kommt sein freundliches, schnörkelloses und authentisches Auftreten gut an. Als er kürzlich mit Schülerinnen und Schülern über Europa diskutierte, urteilten diese anerkennend: „Er hat sehr viel Fachwissen, eiert nicht rum und verkörpert nicht das übliche Politikergehabe.“ Bernd Lange, der in der SPD und in der Gewerkschaft tief verwurzelt ist, möchte das Vertrauen in das europäische Projekt stärken. Dennoch versteht er die Skepsis etlicher Menschen, wenn es um Europa geht. „Viele Menschen haben Angst, dass sich in der EU ihre wirtschaftliche und soziale Situation verschlechtert“, räumt der Sozialdemokrat ein. Diese Angst lasse sich vor allem durch ein soziales Profil der Europäischen Union in den Griff bekommen.
„Die EU muss für soziale Gerechtigkeit stehen, sie muss soziale Standards sichern, Verbraucherschutz und Umweltschutz verbessern.“ Warum glaubt Bernd Lange, dass er der geeignete Kandidat für das Europäische Parlament sei? „Ich habe Erfahrung in der Europapolitik, kann tatkräftig Dinge nach vorne bringen und möchte mit Lust und Leidenschaft für eine solidarische Erneuerung der EU streiten.“
Biographisches
Geboren am 14. November 1955 in Oldenburg, aufgewachsen und Schulbesuch in Varel/Landkreis Friesland; verheiratet, eine Tochter, einen Pflegesohn. Langjährige Vormundschaft für einen jungen Mann. Die Eltern waren selbständige Tankstellenkaufleute.
Zurzeit: Abteilungsleiter „Wirtschaft, Umwelt und Europa“ beim DGB-Bezirk Niedersachsen - Bremen - Sachsen/Anhalt. Dort u.a. zuständig für die EU-Strukturförderung, Umsetzung der Dienstleistungsrichtlinie; Gründung eines regionalen Gewerkschaftsnetzwerkes mit Gewerkschaften aus den Partnerregionen Niedersachsens: Großpolen, Haute Normandie und Andalusien; viele europapolitische Diskussionsveranstaltungen, Initiativen, Firmenaktivitäten, Schulbesuche, etc..
Mitglied des Europäischen Parlaments (1994 bis 2004); Schwerpunkte dort: Industrie-, Umwelt- und Forschungspolitik, Klimaschutz, Zukunft der Mobilitätswirtschaft, Auto und Umwelt, Niedersachsen und die EU; Stärkung der Daseinsvorsorge in öffentlicher Verantwortung, Mitglied im Ausschuss für Umweltfragen, Volksgesundheit und Verbraucherpolitik und Mitglied im Ausschuss für Industrie, Außenhandel, Forschung und Energie, dort zeitweise stellv. Vorsitzender; Mitglied der Delegation für die Beziehungen zu Südafrika; Mitwirkung im Vermittlungsausschuss zwischen Europäischem Parlament und Rat bei über dreißig Gesetzgebungen, bei mehreren davon als Verhandlungsführer des Parlaments.
Schuldienst und Studienrat am Gymnasium Burgdorf (1983 bis 1994)
Studium der evangelischen Theologie und der Wissenschaft von der Politik an der Universität Göttingen. 1980 Theologisches Examen und 1981 Staatsexamen.
1974 als Schüler in die SPD und 1979 als Student in die Gewerkschaft eingetreten, seither mehrere Funktionen für die und in der SPD, u.a.: 1978 bis 1980 Präsident des Studentenparlaments und 1980/1981 Vorsitzender des ASTA an der Universität Göttingen; 1983/84 im JUSO-Bezirksvorstand, seit 1986 im Unterbezirksvorstand der SPD Hannover-Land (jetzt Region Hannover), seit 1992 Vorsitzender der SPD Burgdorf, 1989 erste aktive Kandidatur zum Europäischen Parlament auf einem aussichtslosen Listenplatz, Mitgründer des Wissenschaftsforums und langjährig im Leitungskreis „Kirche und SPD“ im SPD Bezirk Hannover, stetig vielfältige europapolitische Aktivitäten und Beiträge in der SPD.
Mitglied u.a. · Verwaltungsrat der Europäischen Chemikalienagentur zur Umsetzung von der neuen europäischen Chemikaliengesetzgebung REACH · Aufsichtsrat der Salzgitter AG von 10/1999 bis 8/2005, Aufsichtsrat der Peiner Träger GmbH seit 08/2005, Aufsichtsrat der Hannover Holding GmbH · Präsidium des Niedersächsischen Rates der Europäischen Bewegung · Niedersächsischen Landeskreditausschuss, Verwaltungsrat der Stadtsparkasse Burgdorf · Fachbeirat des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt der ev.-luth. Landeskirche Hannovers · 1990 - 2004 Landesvorstand der Deutschen Vereinigung für politische Bildung · bis 2004 Kuratorium des Stiftung "IntEF-U.A.N." des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes zur Förderung von Kommunalen Abwasserpartnerschaften · IG Metall, AWO, Europa-Union, ACE, DLRG, VVV, Forums für Politik und Kultur e.V. · Seit 2001 Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande Hobbys: Motorradfahren, Kultur, Oldtimer und alles rund ums Wasser